„Frust und Strukturschwäche geben Rechtspopulisten Auftrieb“
Strukturschwäche und demografischer Wandel können den Aufstieg rechter Parteien wie der AfD fördern – das besagt die Studie „Abgehängt im Aufschwung“ über die Entwicklung Ostthüringens seit der Wende. Mitautorin Sarah Hinz ist Arbeitssoziologin und promoviert an der Universität Jena. Im Interview spricht sie über das Umfragehoch der AfD, Abstiegsängste und Lehren für die demokratischen Parteien. Zur Untersuchungsregion Ostthüringen gehören Gera sowie die Landkreise Greiz und Altenburger Land. Am 1. September wird in Thüringen ein neuer Landtag gewählt. Bereits Ende Mai finden Kommunalwahlen statt. Teils in morbidem Zustand: der Geraer Stadtteil Lusan. „Die meisten Treffpunkte in ehemaligen Arbeitervierteln wurden geschlossen“, sagt Forscherin Sarah Hinz. In Ostthüringen hat die AfD schon bei den letzten Wahlen weit überdurchschnittliche Erfolge erzielt. Wie erklären Sie sich die besondere Anziehungskraft? Zunächst einmal: Das Problem betrifft nicht nur Ostthüringen - Rechtspopulisten