„Die Multifunktionshalle wird ein Aushängeschild“

Wie familienfreundlich ist Einbeck? Darum dreht sich das Interview mit dem Ratsmitglied und Fachausschuss-Vorsitzenden René Kopka (SPD). Im zweiten Teil geht es um die Lage der Teenager. Verbesserungen fordert Kopka unter anderem bei der Busanbindung von Stadion und Schwimmbad. Er sagt: "Insgesamt ist die Mobilität ein großes Thema für die Jugendlichen."

René Kopka sitzt für die SPD im Einbecker Stadtrat. Er ist Vorsitzender des Ausschusses für Jugend, Familie und Soziales.

Was tut Einbeck für die Jugendlichen?
Mit dem Bau der Multifunktionshalle haben wir ein mutiges Projekt angeschoben. Die Halle wird so eingerichtet, dass sie sich für viele verschiedene Angebote eignet: Für Konzerte, für Funsport, auch einen Boxring wird es geben. Damit wird die Multifunktionshalle ein Aushängeschild für Einbeck. Eine Baustelle haben wir noch bei der Finanzierung des Inventars, das mit 290.000 Euro veranschlagt ist. Die Haushaltsmittel reichen dafür nicht aus. Ich sehe aber gute Chancen, das über Spenden und Fördergeld hinzubekommen.

Die Stadt bündelt ihre Jugend-Angebote am Kohnser Weg. Manche sagen: Die Jugendlichen werden vor die Tore der Stadt verfrachtet. Ist die Kritik berechtigt?
Als das Haus der Jugend umgezogen ist, haben wir uns viele Standorte angesehen. Ich bin überzeugt, dass wir uns für die beste Lösung entschieden haben. In Zukunft werden wir das Haus der Jugend, das Jugendgästehaus und die neue Multifunktionshalle in unmittelbarer Nähe haben. Das ist ein großer Vorteil des Standorts. Das Gelände befindet sich zwar am Stadtrand, trotzdem ist der Weg in die Innenstadt nicht viel weiter als vorher. Und: Am Kohnser Weg kann man auch mal laute Musik machen, ohne dass es jemanden stört.

Den Jugendlichen in den Dörfern wird die neue Halle in Einbeck nicht viel nutzen…
Für die Ortschaften ist ein Fahrdienst zu bestimmten Anlässen im Gespräch – allerdings gibt es dazu noch keine Entscheidung. Insgesamt ist die Mobilität sicherlich ein großes Thema für die Jugendlichen. Ich denke, dass wir hier mit den neuen Zugverbindungen nach Göttingen und den Nachtbussen am Wochenende wichtige Fortschritte erreicht haben. Verbesserungsbedarf sehe ich beim Busverkehr. Beispielsweise brauchen wir eine Bushaltestelle in der Nähe von Schwimmbad und Stadion.

Die Einbecker Senioren vertreten ihre Interessen mit viel Engagement. Kommen die Jugendlichen dabei zu kurz?
Das sehe ich nicht so. Gerade der Seniorenrat setzt sich für viele Belange ein, die auch den Jüngeren nutzen. Zudem erleben wir gerade, dass sich die Jugendlichen durchaus Gehör verschaffen können. Das beste Beispiel sind ihre Demonstrationen für den Klimaschutz. Auch bei lokalen Projekten wie der Gestaltung des Abenteuerspielplatzes wurden die jungen Einbecker einbezogen. Das heißt nicht, dass es nichts zu verbessern gibt. Ich könnte mir zum Beispiel gut vorstellen, einen Jugendbeirat nach Northeimer Vorbild zu schaffen. Die IGS hat schon signalisiert, dass sie das unterstützen würde. 

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