Mehr als 400 Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt

Nachwuchsmangel bleibt eine der größten Herausforderungen für südniedersächsische Unternehmen – das zeigen die Zahlen der Arbeitsagentur Göttingen zum Berufsberatungsjahr 2022/23. Mehr als 400 Lehrstellen blieben demnach unbesetzt. Positiv wertet die Arbeitsagentur, dass es sowohl bei den gemeldeten Stellen als auch bei den gemeldeten Bewerbern einen Anstieg gab. „Dass die Betriebe in diesen turbulenten Zeiten sogar mehr Ausbildungsstellen als in den Vorjahren gemeldet haben, ist keineswegs selbstverständlich, verdeutlicht aber den Stellenwert der Ausbildung im Kontext Fachkräftesicherung“, wird Agenturchefin Klaudia Silbermann zitiert.


Die Zahlen für den Agenturbezirk Göttingen:

Gemeldete Ausbildungsstellen: 3.116 (+34)
Unbesetzte Ausbildungsstellen: 411 (-45)
Gemeldete Ausbildungsbewerber: 2.154 (+97)
Unversorgte Ausbildungsbewerber: 161 (+13)

Rechnerisch kamen auf 100 Lehrstellen rund 70 Nachwuchskräfte auf Ausbildungssuche. Stabilisierend wirkte sich dabei die Zuwanderung aus. Zu den Bewerberinnen und Bewerbern zählten 330 ausländische Jugendliche, davon 115 mit Fluchthintergrund.

Die Zahlen für den Landkreis Northeim:

Gemeldete Ausbildungsstellen: 873 (+51)
Unbesetzte Ausbildungsstellen: 117 (+3)
Gemeldete Ausbildungsbewerber: 749 (+11)
Unversorgte Ausbildungsbewerber: 55 (-4)

Den Mangel an Auszubildenden führt die Arbeitsagentur auf den demografischen Wandel sowie die gestiegene Neigung zum Studieren zurück. In den kommenden Jahren droht sich die Lage mit dem Schrumpfen der Bewerberjahrgänge weiter zu verschärfen.

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