Bürgerbeteiligung zum Raumordnungsprogramm: Wie weiter mit den Neubaugebieten?

In dieser Woche ist die Beteiligung zum Raumordnungsprogramm für den Landkreis Northeim gestartet. Anders gesagt: Bürgerinnen und Bürger können ihre Meinung zu vielen sperrigen, aber wichtigen Themen einbringen – von der Mobilität über die Windenergie bis zum Wohnen. Bei sinkenden Einwohnerzahlen besonders knifflig ist die Frage, wo künftig noch Neubaugebiete entstehen sollen. Der Entwurf des Raumordnungsprogramms mahnt dabei zur Zurückhaltung – und sieht gleichzeitig etliche Ausnahmen vor. Die Unterlagen liegen bis zum 13. November beim Landkreis Northeim aus. Stellungnahmen sind zwei Wochen länger möglich.

Nur zwei Kilometer trennen Juliusmühle (Stadt Einbeck) und Markoldendorf (Stadt Dassel). In beiden Orten sollen auch künftig Bauplätze über den Eigenbedarf hinaus ausgewiesen werden dürfen. 

Grundsätze:

  • „Die Entwicklung von Wohn- und Arbeitsstätten soll vorrangig auf die Zentralen Orte und vorhandene Siedlungsgebiete mit ausreichender Infrastruktur konzentriert werden“, heißt es im Entwurf. In Einbeck gelten die Kernstadt (Mittelzentrum) und Kreiensen (Grundzentrum) als Zentrale Orte. In unmittelbarer Nachbarschaft sind es u.a. Markoldendorf, Dassel, Kalefeld, Moringen, Northeim und Bad Gandersheim. 
  • Bestand soll grundsätzlich Vorrang von Neubaugebieten bekommen. Um dies zu erreichen, sollen die Gemeinden Leerstands- und Baulückenkataster führen.
  • Alle Orte, also auch kleine Dörfer, sollen Wohnangebote für den Eigenbedarf entwickeln dürfen.

Ausnahmen:

  • Großzügig geht das Raumordnungsprogramm mit insgesamt 22 meist kleinen Orten um, denen der Entwurf eine besondere Bedeutung für Wohnen oder Arbeiten zuschreibt. 
  • Im Einbecker Stadtgebiet zählen dazu Greene, Salzderhelden und Juliusmühle. In der Nachbarschaft gehören Relliehausen und Hohnstedt zu den Begünstigten. 
  • Hier sollen neue Wohnangebote auch über den Eigenbedarf hinaus entstehen dürfen.

Beteiligung:

  • Die Unterlagen liegen bis zum 13.11.2023 beim Landkreis Northeim aus.
  • Öffnungszeiten: Montag und Freitag von 8.30 – 12.30 Uhr. Dienstag und Donnerstag von 8.30 – 12.30 Uhr und 14 - 16 Uhr.
  • Terminvereinbarung: E-Mail: regionalplanung@landkreis-northeim.de. Telefon: (05551) 708-192.
  • Stellungnahmen sind bis zum 27.11.2023 möglich.
  • Alle Informationen gibt es auch unter https://beteiligung-regionalplan.de/northeim.

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