Stadtverwaltung pocht auf Neubau-Option für Vogelbeck

Wo sind künftig noch Neubaugebiete möglich und wo nicht? Darum geht es am kommenden Mittwoch im Einbecker Stadtrat, wenn das Kommunalparlament über das neue Raumordnungsprogramm für den Landkreis Northeim berät. Laut Entwurf sollen größere Neubauflächen in Zukunft nur noch in ausgewählten Orten entstehen können. Im Einbecker Stadtgebiet gehören neben der Kernstadt (Mittelzentrum) auch Kreiensen (Grundzentrum) sowie Greene, Salzderhelden und Juliusmühle dazu. Auf der Liste fehlt bislang: Vogelbeck. Und genau daran entzündet sich in Einbeck Kritik.

„Vogelbeck ist durch seine gute verkehrliche Lage an der Bundesstraße B 3 und seine relativ kurze Entfernung zur Kernstadt Einbeck mit den hier vorhandenen Arbeitsplätzen weiterhin als Wohnstandort prädestiniert“, schreibt die Verwaltung in ihrer Vorlage für den Rat. Nach dem geltenden Raumordnungsprogramm habe sich Vogelbeck mit mehreren Wohngebieten nördlich der Hagebuttenstraße in diese Richtung entwickelt. Die letzten 11 Grundstücke im jüngsten Bebauungsplan (2. Abschnitt) seien verkauft. Aus Sicht der Verwaltung ist es daher „unerlässlich und auch folgerichtig“, dass Vogelbeck ein bevorzugter Wohnstandort bleibt.

Pikant: Anders als Vogelbeck steht das nahe Hohnstedt (Stadt Northeim) auf der Liste der bevorzugten Wohnstandorte. Das bedeutet: Dort könnten Wohngebiete auch über den Eigenbedarf hinaus entstehen. 

Grundsätzlich mahnt der Entwurf des Raumordnungsprogramms zur Zurückhaltung beim Ausweisen von Bauflächen. Bestand müsse Vorrang vor Neubaugebieten bekommen.

Über die Einbecker Stellungnahme entscheidet der Rat bei seiner Sitzung am Mittwoch, 6. Dezember, ab 17 Uhr in der Multifunktionshalle. Bürgerinnen und Bürger konnten Stellungnahmen zum Raumordnungsprogramm bis zum 27. November beim Landkreis Northeim einreichen. 

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