Eine (vor-)weihnachtliche Zwischenbilanz
Fast 50 Beiträge sind 2019 in meinem Demografie-Blog erschienen. Ich habe mit meinen Interview-Partnern über Krippenplätze und Schulen, über Pflege, medizinische Versorgung, Fachkräftemangel, Leerstand, neue Wohnformen und viele andere Themen gesprochen. Den nahenden Jahreswechsel nutze ich zu einer vollständig unvollständigen Zwischenbilanz in drei Punkten.
1.Familienfreundlichkeit
Wenn es um die Attraktivität für Familien geht, klopft sich Einbeck gern auf die eigene Schulter – und hat zuletzt einiges dafür getan, den Ansprüchen auch gerecht zu werden. Nachdem im Frühsommer noch lange Wartelisten bei Krippenplätzen für Unmut sorgten, haben Politik und Verwaltung inzwischen gehandelt. Eine zusätzliche Krippengruppe in Iber soll 2020 starten, für die Kita Münstermauer gibt es ebenfalls Pläne. Der SPD geht das noch nicht weit genug – sie forderte Anfang Dezember im Rat Übergangslösungen, damit auch aktuell wartende Eltern profitieren. Ebenfalls zum Jahresabschluss hat das Stadtparlament die Schulentwicklungsplanung abgesegnet, die vorläufigen Bestandsschutz für die kleinen Grundschulstandorte in Wenzen und Greene bringt.
Fazit: Einbeck bewegt sich.
2.Neubaugebiete
Wo darf und soll noch neu gebaut werden, wenn die Gesamtbevölkerung schrumpft? Diese Frage hat das Zeug zum Dauerbrenner. Anfang des Jahres sagten sich dazu Antje Sölter (CDU) und Dirk Heitmüller (SPD) in einem Doppelinterview ihre Meinung (Teil 1 / Teil 2). Im Sommer bezog der neue Baudirektor Joachim Mertens deutlich Position: "Ich warne vor Neubaugebieten in den kleinen Orten." Unstrittig ist: Die Kernstadt braucht ausreichend Bauplätze. Heiß diskutiert wird dagegen die Frage, ob auch kleine Dörfer neue Baugebiete bekommen – und wenn ja: unter welchen Bedingungen? Die Debatte über Kompromisse läuft noch.
Fazit: Einbeck sucht den Kompass.
3.Fachkräftemangel
Die Klage über fehlende Arbeitskräfte zieht sich durch viele Branchen. Anfang des Jahres schilderte der Salzderheldener Digital-Unternehmer Mark-Oliver Müller seine Probleme. Im November dann sprach Kerstin Hartmann vom Einbecker Alloheim über die Schwierigkeiten durch Personalnot in der Pflege. Mit Ärzten ist Einbeck zwar heute noch gut versorgt – doch das droht sich zu ändern, wenn in den kommenden Jahren viele Mediziner in den Ruhestand gehen. Eine Antwort auf das Fachkräfte-Problem ist das regionale Welcome Centre, das zum 1. Juni in den Dauerbetrieb gegangen ist und Neuankömmlingen den Start erleichtern soll. Die Erfahrung der Experten: Südniedersachsen hat im Wettbewerb um gefragte Arbeitskräfte durchaus seine Stärken – muss sich aber besser als Einheit vermarkten.
Fazit: Allein ist Einbeck verloren.
1.Familienfreundlichkeit
Wenn es um die Attraktivität für Familien geht, klopft sich Einbeck gern auf die eigene Schulter – und hat zuletzt einiges dafür getan, den Ansprüchen auch gerecht zu werden. Nachdem im Frühsommer noch lange Wartelisten bei Krippenplätzen für Unmut sorgten, haben Politik und Verwaltung inzwischen gehandelt. Eine zusätzliche Krippengruppe in Iber soll 2020 starten, für die Kita Münstermauer gibt es ebenfalls Pläne. Der SPD geht das noch nicht weit genug – sie forderte Anfang Dezember im Rat Übergangslösungen, damit auch aktuell wartende Eltern profitieren. Ebenfalls zum Jahresabschluss hat das Stadtparlament die Schulentwicklungsplanung abgesegnet, die vorläufigen Bestandsschutz für die kleinen Grundschulstandorte in Wenzen und Greene bringt.
Fazit: Einbeck bewegt sich.
2.Neubaugebiete
Wo darf und soll noch neu gebaut werden, wenn die Gesamtbevölkerung schrumpft? Diese Frage hat das Zeug zum Dauerbrenner. Anfang des Jahres sagten sich dazu Antje Sölter (CDU) und Dirk Heitmüller (SPD) in einem Doppelinterview ihre Meinung (Teil 1 / Teil 2). Im Sommer bezog der neue Baudirektor Joachim Mertens deutlich Position: "Ich warne vor Neubaugebieten in den kleinen Orten." Unstrittig ist: Die Kernstadt braucht ausreichend Bauplätze. Heiß diskutiert wird dagegen die Frage, ob auch kleine Dörfer neue Baugebiete bekommen – und wenn ja: unter welchen Bedingungen? Die Debatte über Kompromisse läuft noch.
Fazit: Einbeck sucht den Kompass.
3.Fachkräftemangel
Die Klage über fehlende Arbeitskräfte zieht sich durch viele Branchen. Anfang des Jahres schilderte der Salzderheldener Digital-Unternehmer Mark-Oliver Müller seine Probleme. Im November dann sprach Kerstin Hartmann vom Einbecker Alloheim über die Schwierigkeiten durch Personalnot in der Pflege. Mit Ärzten ist Einbeck zwar heute noch gut versorgt – doch das droht sich zu ändern, wenn in den kommenden Jahren viele Mediziner in den Ruhestand gehen. Eine Antwort auf das Fachkräfte-Problem ist das regionale Welcome Centre, das zum 1. Juni in den Dauerbetrieb gegangen ist und Neuankömmlingen den Start erleichtern soll. Die Erfahrung der Experten: Südniedersachsen hat im Wettbewerb um gefragte Arbeitskräfte durchaus seine Stärken – muss sich aber besser als Einheit vermarkten.
Fazit: Allein ist Einbeck verloren.